SSH über unzuverlässige Leitungen

Beginn: 
24.11.2012 - 11:00
Raumnummer: 
3
Referent*in: 
Axel Beckert
Zielgruppe: 
Profi

SSH ist beliebt und bekannt, aber kann Nerven kosten, wenn das WLAN wackelig ist, das GSM oder SkyDSL laggt, man den Laptop mal kurz suspendet oder in ein anderes Netzwerk wechselt und damit die IP wechselt. AutoSSH und Mosh sind Tools, die das Problem von ganz unterschiedlichen Seiten her angehen.

AutoSSH überwacht die SSH-Verbindung und startet sie bei Verbindungsabbruch oder -verlust automatisch mit allen Parametern neu. Zusammen mit GNU Screen kann man damit recht schnell wieder an der Stelle weiterarbeiten, an der man unterbrochen wurde.

Mosh (The Mobile Shell) nutzt SSH nur zur initialen Authentifizierung und Authorisierung sowie um auf der Remote-Seite den Mosh-Server zu starten. Die eigentliche Verbindung zwischen Mosh-Client und Mosh-Server läuft dann AES-128 verschlüsselt über UDP und bleibt auch bei IP-Adressen-Wechsel bestehen. Dazu bietet Mosh bei merklichem Lag ausserdem noch eine Vorhersage der Ausgabe anhand der Eingabe, sodass man schneller sieht, was man getippt hat.

Axel Beckert

Axel Beckert hat an der Universität des Saarlandes Informatik mit Nebenfach Biologie studiert. Trotz einer Diplomarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat sich seit Beginn seines Studiums immer für Computernetzwerke interessiert. Er arbeitet seit 1995 mit verschiedenen Unix-Derivaten und hat wenige Jahre später privat auch sein letztes Windows aus dem Fenster geschmissen.

Er arbeitet als Linux-Systemadministrator und Spezialist für Netzwerksicherheit bei den Informatikdiensten der ETH Zürich. Nebenher ist er ehrenamtlich bei der Linux-Distribution Debian, in der Linux User Group Switzerland (LUGS), bei der Radiosendung und Podcast Hackerfunk, sowie diversen Open-Source-Projekten aktiv.