Die Dominanz von Microsoft im Bildungssektor und Alternativen

Beginn: 
21.11.2015 - 11:00
Raumnummer: 
104
Referent*in: 
Roland Alton
Zielgruppe: 
Umsteiger

Die ECDL-Lehrpläne (Syllabi) sind produktneutral formuliert, doch den Computerführerschein gibt es nur für Microsoft Office. In Österreich haben alle Schüler/innen von 786 Bundesschulen einen Anspruch auf das Gratis-Office (über Verträge mit dem Unterrichtsministerium). Wir haben die Situation in Österreich und Vorarlberg analysiert und vermuten den Tatbestand der Anfütterung sowie der Wettbewerbsverzerrung durch unlautere Geheimhaltungsverpflichtungen.

Aufgabe im öffentlichen Unterricht kann es nicht sein, Kenntnisse im Umgang mit den Produkten nur eines Herstellers zu vermitteln, sondern es muss die prinzipielle Funktionsweise von Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation näher gebracht werden. Dass der Markt MS Office Kenntnisse verlange darf keine Legitimation sein, nur die Werkzeuge eines Herstellers im Unterricht einzusetzen, weil damit die Monopolstellung weiter gestärkt wird. Anbieter von Open Source Software und Cloud Dienstleistungen erleiden dadurch einen Wettbewerbsnachteil und Schüler und Studierende ein einseitiges Bild der IT Landschaft.

Roland Alton

Roland Alton ist promovierter Informatiker, berät Organisationen und Unternehmen zu Open Source Themen und setzt Projekte mit Mitgliedern und Mitarbeiter:innen der fairkom Gesellschaft (Vorarlberg/Wien) um.

Mit dem Motto "Wie bio, nur im Internet" verfolgen wir seit vielen Jahren einen nachhaltigen Kurs und leben diesen auch (klimaneutrales Büro und Hosting, ausschliesslich Open Source Lösungen, Unterstützung zahlreicher Nachhaltigkeitsinitiativen oder Creative Commons) und bieten unter fairapps.net bewährte Open Source Dienste an (fairmeeting, faircloud, fairteaching, board.net, fairchat, etc).