Die ECDL-Lehrpläne (Syllabi) sind produktneutral formuliert, doch den Computerführerschein gibt es nur für Microsoft Office. In Österreich haben alle Schüler/innen von 786 Bundesschulen einen Anspruch auf das Gratis-Office (über Verträge mit dem Unterrichtsministerium). Wir haben die Situation in Österreich und Vorarlberg analysiert und vermuten den Tatbestand der Anfütterung sowie der Wettbewerbsverzerrung durch unlautere Geheimhaltungsverpflichtungen.
Aufgabe im öffentlichen Unterricht kann es nicht sein, Kenntnisse im Umgang mit den Produkten nur eines Herstellers zu vermitteln, sondern es muss die prinzipielle Funktionsweise von Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation näher gebracht werden. Dass der Markt MS Office Kenntnisse verlange darf keine Legitimation sein, nur die Werkzeuge eines Herstellers im Unterricht einzusetzen, weil damit die Monopolstellung weiter gestärkt wird. Anbieter von Open Source Software und Cloud Dienstleistungen erleiden dadurch einen Wettbewerbsnachteil und Schüler und Studierende ein einseitiges Bild der IT Landschaft.